von Martin65 » Mittwoch 21. Februar 2007, 19:43
... ich denke, dass zunächst von allen Seiten weiter daran gearbeitet werden muss, dass der Markt größer wird. Da helfen zum einen natürlich die von Stefan angesprochenen Mechanismen wie Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Vertrieb, die es so gut wie möglich auszubauen gilt.
Zum anderen muss natürlich hierzulande die Nachfrage noch geschaffen werden, und da finde ich einen Satz interessant, den ich gerade in einer Besprechung von Jonas Engelmann zu David B.s "Die heilige Krankheit" in "Kultur und Gespenster" gelesen habe - der vor allem für Independent-Comics geltend gemacht werden kann, und deren mögliche Attraktivität ganz gut auf den Punkt bringt:
Zitat:
"Zwei der in Deutschland erfolgreichsten Comics der letzten Jahre, Marjane Satrapis Persepolis und Craig Thompsons Blankets, sind nur die bekanntesten Exempel einer ganzen Welle autobiografisch gefärbter graphic novels. Georg Seeßlen beschreibt den Comic als zeichnerische Form des Dabeiseins, deren Intensität von keinem Film erreicht wird, weil abgesehen von einem Zeichenmitttel nichts zwischen dem Subjekt und der Welt steht. Vielleicht ist es diese extreme Subjektivität, kombiniert mit der gleichzeitigen enormen Reflexionsmöglichkeit durch die Verbindung von Text und Bild, die das autobiografische Element herausfordert: eine permanente Selbstreflexivität auf verschiedenen Ebenen, die auch David B.s Die heilige Krankheit durchzieht."
Ich denke, gerade in dieser Unmittelbarkeit liegt das Potenzial, Leute zu begeistern, die sich bislang hauptsächlich für Literatur und Film interessieren und eben erst noch an diese relativ neue Art von Comics herangeführt werden müssen. Und dass andere dieses Potenzial offenbar auch sehen, macht doch Hoffnung...
(Dirk Rehm, Reprodukt)
das kann ich nur unterstreichen, dabei möchte ich auf meine Weise helfen, das mehr Leute Comics lesen, egal ob Mangas, Frankobelgier, Superhelden und und und