Biber: dann kaufe Dir doch einfach mal das "Jahrbuch für Autoren", da sind enorm viele Verlagsadressen ganz übersichtlich aufgelistet drin. Und am Besten ist immer, vorher die Verlage per Mail zu kontaktieren und zu fragen, ob überhaupt Interesse besteht, also bloß nicht auf gut Glück hinschicken.
Das Tolle ist; bei den kleineren Verlagen bekommst Du manchmal sogar Feedback, warum Du nicht genommen wirst oder dergleichen. Find ich persönlich sowieso gut!
Also ich würd mir an Deiner Stelle dieses Buch holen und dann bei den kleinen Verlagen anfragen, ob Interesse besteht und wenn ja, Dein Buch hinschicken bzw. nur Leseprobe und Exposé hinschicken.
Natürlich ist das mit viel, viel Frust verbunden, das macht jeder Autor durch...

Und da gibts dann enorme Zweifel bei so vielen Absagen. Aber ich kann Dir jetzt schon garantieren; Bastei, Random und DTV werden Dein Manuskript nicht mal anrühren, das bekommst prompt zurückgeschickt. Du kannst ja den Trick mit den Haaren zwischen den Seiten machen, jede Wette, daß da dann noch alle drin sind.
Ich selbst komme eher aus der Kurzgeschichtenecke, hab aber auch schon "längere Sachen" geschrieben und an Verlage geschickt. Hauptsächlich an die von Dir Genannten, bis ich mal das "Jahrbuch für Autoren" in die Finger gekriegt habe... Da hat man dann prompt auch mal Feedback bekommen! Genommen ist es nicht worden, aber wenn ich mir das Ding jetzt nochmal durchlese, weiß ich auch warum.
Dann würde ich Dir den Tipp geben: Falls es nicht funktionieren sollte, auch bei kleineren Verlagen nicht; versuche, Kurzgeschichten in Literaturzeitschriften unterzubringen. Notiere Dir jede Deiner Veröffentlichungen mit der ISSN-Nummer. Wenn Du da eine Latte an Veröffentlichungen gesammelt hast; wieder bei Verlagen probieren. Ich gehe jede Wette ein, daß die sich dann ganz anders mit Deinem Manuskript beschäftigen werden.

Das ist der Weg, den ich gerade eingeschlagen habe.
Aber Bastei, DTV und Random... Vergiß es. Ich hab im Spiegel mal ein Interview mit dem Chef des DTVs gelesen, wenn ich mich nicht irre, war es DTV... Jedenfalls ein sehr bekannter Verlag. Und da wurde der auf Neulinge angesprochen, hatte nur gelacht und gemeint: Wir bekommen pro Woche an die 1000 Manuskripte unaufgefordert zugeschickt, die lesen wir gar nicht. Manchmal blättert mal einer drin rum... Und der Spiegel fragte ihn, ob sie eigentlich schon mal einen unbekannten Autoren, der ihnen auf gut Glück ein Manuskript zugeschickt hat, gedruckt hätten... Da sagte er, ja, ab und zu mal, aber das sei dann einer von 30 000. Die Ingrid Noll war eine davon.