Also ich hatte schon mal eine sehr, sehr lange Schreibblockade und das ging über Monate, sogar zwei, drei Jahre hinweg, in dieser Zeit hatte ich aus beruflichen und persönlichen Gründen heraus einfach nicht mehr die Kraft und die Muße zu schreiben. Ich war wohl regelrecht depressiv und selbst zu (lebens?)müde mich hinzusetzen und Geschichten zu schreiben, was ich ja sonst zum Leben brauche wie die Luft zum Atmen.
Jetzt scheine ich die Kriese überwunden zu haben, denn das Schreiben klappt wieder. Aber trotzdem habe ich auch zwischendurch eine Blockade, selbst wenn ich Lust zum Schreiben habe. Ich setze mich hin, will anfangen und nichts kommt. Dann hat es keinen Sinn. Dann hör ich auf und fang ein anderes Mal noch mal an.
Auch geht es mir manchmal so, dass ich mir meine geschriebenen Sachen anschau und denke, was für ein Schrott und manchmal denke ich, das hab ich nicht geschrieben, so gut gefällt es mir. Aber Selbstzweifel hat wahrscheinlich jeder Künster, wäre schlimm wenn's nicht so wäre.
Auch habe ich gemerkt, dass die besten Geschichten die sind, die einfach so aus mir herausfließen, ohne Zwang, wie Bangor gesagt hat. Schließlich schreibe ich,weil's mir Spaß macht, nicht für andere, sondern für mich (der Drang zu Schreiben war fast schon immer da). Und das hat nichts mit Geld zu tun, obwohl das irgendwann schon mal ein guter Nebeneffekt wäre.
Und wenn ich wieder so eine Lebenskrise habe und nichts geht beim Schreiben, dann lass ich es eben für ne Weile. Das Schreiben geht mir zumindest nicht verloren. Das ist ein Teil von mir.
Und meine schlechten Erfahrungen mit anderen Leuten, die meinten, das Schreiben wäre unsinnig hatte ich auch schon. Ich kannte jemanden, der meinte doch zu mir, ich solle lieber nähen lernen, da hätte ich wenigstens was davon und könnte mir meine eigenen Klamotten nähen. Autoren gäbe es ja eh schon genug.
Aber die meisten Leute sind eigentlich ziemlich beeindruckt und finden das toll und wer das anders sieht, der hat halt keine Ahnung, worum es da eigentlich geht.
