von Bangor » Freitag 30. Januar 2004, 14:03
Ich habe mir auch mal den "Spiegel" durchgelesen.
Die Idee finde ich gut.
Ich finde allerdings, dass Du Dir irgendwie nicht so viel Mühe gegeben hast. Das fällt mir eigentlich bei vielen Geschichten auf, muss also möglicherweise ein generelles Problem sein.
Ich selbst merke bei meinen Geschichten auch, dass ich nachdem ich zwei Dittel fertig habe, die Story zu Ende bringen möchte.
Und das merkt man beim lesen.
Es passieren viele Sachen, die der Leser (ich jedenfalls) erklärt haben möchte.
Einfach zu schreiben "Es passierte dieses und jenes, warum kann ich aber nicht sagen" ist zu einfallslos.
Gute Ideen sind vorhanden. Durch die "Purzelbäume" (die Art wie sie erklärt werden) werden sie aber erst richtig interessant.
Beispiel:
Aber wie konnte das nur gehen? Wie habe ich diesen riesigen, schweren Spiegel die Leiter herunterbekommen?
Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht.
Oder:
Dann kam "DAS OBJEKT" ins Spiel. Sie können es auch Buch nennen. Oder Brunnen. Von mir aus können sie das besagte Objekt auch "Omas Gebiss" nennen. Ich kann ihnen nicht sagen was es war.
Oder:
Ich könnte meine Unsinnigen Tätigkeiten, die, soweit ich mich erinnerte, noch mehrere Tage dauerten, noch fortführen. Das währe jedoch langweilig. Meine nächste entscheidende Erinnerung besteht darin, dass ich vor dem Spiegel stand. Was mein Spiegelbild tat, entzieht sich jeder Formulierung. Plötzlich zeigte mir der Spiegel Galaxien. Sterne. Andere Welten. Er zeigte mir mehr, wie alle Menschen der Welt je gesehen hatten. Dann wurde ich vor eine Wahl gestellt.
Oder:
Ich konnte durch den Spiegel gehen oder nicht. Aber, wenn ich ehrlich bin, war es keine Wahl. Wer ein Spiegelbild besitzt, das fröhlich mit Butterinstrumenten musiziert, hat eben keine Wahl. Wer mich vor diese Wahl gestellt hat, kann ich auch nicht sagen.
Oder:
Alle wurden in ein gleißend weißes Licht gehüllt. Wie lange dieses Licht mich umhüllte, kann ich nicht sagen.
Für mich ist es nicht befriedigend. Etwas fehlt durch die fehlende Erklärung.
Ich hoffe, ich habe mich richtig ausgedrückt.
Wenn Du tatsächlich "erst" zwölf Jahre alt bist, ist das alles nicht so wild.
So oder so soll es ja nicht als "runter machen", sondern als Tipp empfunden werden.
Viele Grüße,
Bangor