
Für alle die es nicht kennen: "Krabat" geht auf eine alte wendische Volkssage zurück. Der 14-jährige Titelheld hört im Traum eine Stimme die ihn zu einer Mühle im Koselbruch ruft. Er wird Müllersbursche und dient zusammen mit elf anderen Jungen dem "Meister", einer finsteren und strengen Gestalt. Schon bald merkt er, dass in der Mühle nichts geheuer und der Meister mit dunklen Mächten im Bunde ist. Schon bald wird auch Krabat in die schwarzen Künste eingeweiht.
Doch die Schrecken werden noch größer als sich herausstellt, dass jedes Jahr einer der Jungen für einen teuflichen Pakt das Leben lassen muss. Krabat beschließt, dass er alles versuchen wird um dieses Unheil anzuwenden ...
Das Buch geht oft als Kinderbuch durch, vielleicht weil man das von Preußler gewohnt und die Sprache recht einfach ist. Dazu ist es aber wohl zu düster und zu schauerlich und der Autor hat selbst immer wieder betont dass es wohl eher für Jugendliche und Erwachsene gedacht ist.
Es hat zu Recht viele Preise gewonne, aber trotzem finde ich es schade, dass Preußlers Stil da so spartanisch ist; wie wunderbar hätte man die unheimliche Atmosphäre beschreiben können, aber er sagt nur das Nötigste, habe ich den Eindruck.
Eindeutig zu kurz kam meiner Meinung nach die Beziehung zur Kantorka - sie stehen sich das erste mal gegenüber, er versucht ihr zu erkläre das sie ihn fasziniert hat aber sie unterbricht ihn nur mit "Ich kenne dich, ich habe von dir geträumt" und fortan ist klar, dass sie ihr Leben riskieren wird für ihn. Geht äußerst einfach bei den beiden.

Und das Ende ist viel zu abrupt.
Ansonsten schönes Buch, das irgendwo zwischen Märchen, Sage und Schauerroman schwebt.