"Sofies Welt" handelt eher von der Geschichte der westlichen Philosophie - es werden alle großen Strömungen durchgenommen und auf bedeutende historische Persönlichkeiten eingegangen - eigentlich ein Buch, um Teenagern ein wenig davon zu sagen,
was die Philosophie darstellt und auch eine Anregung, selbst mehr nachzudenken. Jedoch bleibt das Buch dabei ziemlich oberflächlich.
Vom Überblick, den man bekommt, kann man gut abschätzen, wie tief man ins Thema steigen möchte und welche Ideen einen selbst faszinieren. Aber darüberhinaus geht das Buch nicht, ich würde es als Einstieg bezeichnen, mehr nicht. Wenn Interesse an Philosophie nach dem Lesen dieses Buches besteht, kann man sich ja jede Menge anderer Werke holen.
Die Handlung gefiel mir ganz gut, denn es sind mehrere "Bücher im Buch":
Spoiler
Einmal die Geschichte von Hilde und ihrem Vater, welcher ihr "Sofies Welt" zum Geburtstag schrieb. Dann Sofies Geschichte und darin wieder die Geschichte der Philosophie.
Zum Ende - Sofie und Albert "steigen" mit Hilfe der Philosophie aus dem Buch des Majors (Hildes Vater) aus und werden mehr als nur geschriebene Personen...sie werden eigenständig. - Süß fand ich die Stelle, als Sofie zu Albert meint, nachdem sie erkannt haben, daß sie nur Teil einer geschrieben Geschichte sind; daß auch der Major sich nicht so sicher sein soll, ob er existiert oder nur ein Phantasieprodukt eines Schriftstellers darstellt.

Und Albert antwortet, wenn dem so sei, war diese Stelle im Buch "Sofies Welt", geschrieben von jemanden, der über einen Major schreibt, welcher über Sofie schreibt (

) eine Denkpause - als ob der eigentlich Autor überlegt, ob er nicht auch nur ein Produkt der Phantasie von irgendjemanden ist. Philosophen halt.
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Zum einmal Lesen lohnt sich das Buch auf jeden Fall.
