Ich find Grisham auch klasse, obwohl ich noch nicht soviel von ihm gelesen habe. Was mich nur stört, die meisten seiner Bücher laufen nach dem gleichen Schema ablaufen: (meist) Junger Anwalt legt sich mit einer größeren Institution an, oder findet sich in einer aussichtslosen Situation wieder, und ist moralisch im Recht.
Einzige wirkliche Ausnahmen sind da meines Errachtens nur DAS TESTAMENT (sehr biographisch, weil Grisham selber mit einer Gruppe in Brasilien missioniert und er überzeugter Christ ist) und DAS FEST.
Trotzdem ist er unterhaltend und es ist schon beängstigend, wenn man plötzlich mitbekommt,
SPOILER!!!!
wie der Held aus DIE FIRMA sich in den Fängen der Mafia widerfindet und er verzweifelt versucht da wieder rauszukommen. Oder wenn man die ganzen Tricksereien des Rechtssystems erfährt und hinter die Maske von Politik schauen kann, denn das beherrscht Grisham ohne Zweifel.
ENDE
Ich finde Grisham ist zu Recht Bestseller-Autor, auch wenn er natürlich in seinen Themen ziemlich eingeschränkt ist und seine Romane manchmal so erscheinen, als wären sie so geschrieben, dass man daraus einen tollen Film machen kann (ich glaube in den letzten Jahren versucht er da auszubrechen - ist aber nur subjektives Empfinden). Aber er kann auch langweilig werden, und ich finde, dass sich unter seinen Büchern kein wirkliches Meisterwerk in der Größenordnung von ES, THE STAIND, SCHWEIGEN DER LÄMMER, etc. findet.
PS.: Gespannt bin ich auf die Bruderschaft, der Klappentext lässt mich nicht wieder los.