Einige werden sicherlich die gleichnamige Vefilmung gesehen haben, das ist der Roman, auf dem sie basiert. Die betagte Ich-Erzählerin blickt zurück auf ihr Leben las Geisha im Japan der dreißiger bis fünfziger Jahre. Als Mädchen wird sie von ihrem Vater an ein Geisha-Haus verkauft, wo sie zunächst eine harte Zeit als Dienerin verbringt ehe sie zu einer der begehrtesten Geishas in Kyoto aufsteigt. Ein poetischer, mitunter humorvoller, aber größtenteils vor allem tragischer und dramatischer Roman über das schwere Leben und den schönen Schein der Geishas. Am Anfang ein wenig schleppend, kommt das Buch etwa in der Mitte in Fahrt und man ist geneigt, die zweite Hälfte in einem Rutsch zu verschlingen. Allerdings gibt es auch Schwächen, so zum Beispiel im etwas zu hastig abgehandelten Ende und in einigen offenen Fragen bzw Handlungssträngen, die keine Antworten erfahren.
Letztes soll vielleicht absichtlich den Eindruck erwecken, dass es sich hier um eine reale Autobiographie handelt. Tatsächlich basiert der Roman auf dem Leben der berühmten Geisha Mineko Iwasaki, alleredings nur lose. Genau dieser Geisha dankt der Autor übrigens im Nachwort, dass sie ihn als "gute Freundin" beraten habe. Demgegenüber steht Iwasakis Klage gegen das Bcuh, weil Golden vieles falsch dargestellt habe. Um die Dinge zurechtzurücken, hat sie inzwischen ihre eigene Autobiographie herausgegeben.